Katzen-Blog

Katze zu dick? Das könnt ihr tun

von Tina Drews - 13 Jan, 2021

Katze zu dick? Das könnt ihr tun

Liebe Katzenfreundinnen und liebe Katzenfreunde,

Übergewicht bei Katzen ist leider keine Seltenheit. Jede zweite Katze in Deutschland leidet darunter! Übergewicht ist eine ernstzunehmende Krankheit, die schwerwiegende, lebenslange Auswirkungen auf die Gesundheit der Katze haben kann, wie z.B. Schmerzen in den Gelenken, Harnwegsinfektionen und Nierensteine, Probleme mit der Atmung, orthopädische Erkrankungen, Verdauungsstörungen, Inkontinenz, Fortpflanzungsstörungen oder Verstopfung und Lebererkrankungen. Das Herz-Kreislaufsystem wird übermäßig belastet und Herzerkrankungen können entstehen. 80 bis 90 Prozent der übergewichtigen Katzen leiden sogar an Diabetes mellitus und benötigen tägliche Insulininjektionen! Eine übergewichtige Katze ist anfälliger für Infektionen, da ihr Immunsystem geschwächt ist. Mit zusätzlichem Gewicht fällt es Katzen schwerer sich zu pflegen, was zu Hautproblemen führen kann. Ihr Fell wirkt oft schuppig und fettig und kann verfilzen.

Zu viel Gewicht ist für die Katze aber auch eine psychische Belastung. Denn Lebensfreude hängt auch mit Beweglichkeit zusammen. Bewegungen, wie Springen sind mit zu viel Bauchspeck echt mühsam. Übergewicht verkürzt also die Lebenserwartung und beeinträchtigt die Lebensqualität.

Wie entsteht Übergewicht bei Katzen?

Wie bei uns Menschen: Oft durch zu viel oder falsche Ernährung sowie mangelnde Bewegung. Übergewicht entsteht, wenn die Energiezufuhr den täglichen Bedarf übersteigt, dann wird die ungenutzte Energie als Fett abgespeichert. Gerade Wohnungskatzen verlieren oftmals das Sättigungsgefühl und betteln aus Langeweile um Futter. Sie neigen oft zur Faulheit, schließlich müssen sie ihr Essen nicht jagen. Einer Studie zufolge leiden mehr als ein Viertel der Haus- und Wohnungskatzen an Übergewicht oder sind gar adipös (fettleibig)! Vor allem kastrierte Katzen sind hier betroffen. Die Operation senkt den Energiebedarf um knapp ein Drittel, aber der Appetit kann um 18 % bis zu 26 % steigen! Durch die Hormonumstellung bei der Kastration setzten Kater durch einen veränderten Stoffwechsel schneller Fett an. Sie werden träge und bewegen sich weniger, wodurch ihr Kalorienverbrauch sinkt. Zudem fressen sie deutlich mehr, um sich satt zu fühlen.

Wann gilt eine Katze als dick?

Bestimmte Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht. So sind bestimmte Katzenrassen besonders anfällig für Übergewicht. Ein muskulöser Maine-Coon-Kater darf natürlich mehr wiegen als eine zarte Siamesin. Bei einer dicken Katze sind die Rippen nicht mehr fühl- und die Taille ist kaum oder gar nicht mehr sichtbar. Vor allem am Bauch sind ordentliche Fettdepots. Ist die Katze erst übergewichtig, ist es sehr schwer, die Pfunde wieder los zu werden. Bekommt sie nämlich plötzlich weniger zu fressen, schaltet sich ihr Körper in einen Sparmodus. Zudem können wichtige Proteine, Mineralstoffe und Vitamine fehlen, wenn die Nahrung auf Dauer zu stark reduziert wird. Dies bewirkt u.a. den Abbau von Muskulatur und macht krank, da der Körper in einen Mangelzustand gerät. Soll die Fellnase ein langes und gesundes Leben führen, ist ein ungefähres Idealgewicht empfehlenswert.

Habt ihr das Gefühl, eure Katze ist zu dick, sprecht vor einer Diät IMMER mit einem Tierarzt! Er kann eure Fellnase genau messen und wiegen und ihr Idealgewicht bestimmen. Das ist sehr wichtig!

Katze am Futternapf

Keine Diät für die Katze "in Eigenregie"

Von simplem "FdH" ist bei dicken Katzen unbedingt abzuraten. Wird eine Katze nämlich über längere Zeit unterernährt, wird Fett aus den Speichern direkt in die Leber transportiert, um sie als Energiequelle zu nutzen. Der Körper einer Katze ist jedoch nicht in der Lage, diesen Prozess effektiv zu steuern. Die Folgen können eine Leberverfettung (hepatischen Lipidose) und tödliche Leberinsuffizienz sowie Leberversagen sein! Der Tierarzt kann euch genau sagen, ob sich das Gewicht noch im Rahmen bewegt, oder ob akuter Handlungsbedarf in Form einer Diät besteht. Führt daher niemals eigenständig eine Diät aus! Nur der Tierarzt als Experte kann den täglichen Kalorienbedarf deiner Katze unter Berücksichtigung vieler Variablen wie Größe, Gewicht, Katzenrasse, Lebensumstände, Alter und eventuell vorhandener Krankheiten und benötigter Medikamente errechnen. Er als Profi kann eine konkrete Fütterungsempfehlung aussprechen, für einen gesunden Gewichtsverlust. Mit der richtigen Diät und mehr Bewegung könnt ihr eure Fellnase vor Übergewicht und Fettleibigkeit schützen. Oft kann Diabetes sogar durch richtige Ernährung rückgängig gemacht werden, sobald die Katze Gewicht verliert, da das angesammelte Fett, das direkt für eine Störung der Glukoseregulierung verantwortlich ist, nicht mehr vorhanden ist.

Diät mit Trocken- oder Feuchtnahrung?

Theoretisch kann man die tägliche Futtermenge einfach auf die vom Tierarzt empfohlene Menge reduzieren, wenn das Futter alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffen enthält. Die Reduktionsmethode hat den Vorteil, dass sich der Stubentiger nicht an neues Futter gewöhnen muss. Eine Reduktionsdiät funktioniert aber nur, wenn die Fütterungsmengen exakt eingehalten werden! Wir empfehlen vor allem den Umstieg auf ein gesundes Nassfutter. Dieses sättigt besser als Trockenfutter und hat dank des hohen Anteils an Feuchtigkeit eine geringere Energiedichte als Trockenfutter sowie weniger dickmachender Kohlenhydrate. Nach Absprache mit dem Tierarzt könnt ihr auch ein fettreduziertes Diätfutter anwenden.

Eine Nahrungsumstellung darf nicht zu schnell oder abrupt erfolgen. Die plötzliche komplette Änderung des Futters kann zu Magenproblemen oder zur Ablehnung führen. Sie sollte am besten langsam über einen Zeitraum von zwei Wochen stattfinden. Achtet drauf, dass eure Fellnase immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung hat, dieses kann das Sättigungsgefühl erhöhen, vorausgesetzt die Katze trinkt genug. Bei einer Diät ist ebenso eine ausreichende Vitaminzufuhr wichtig.

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Wir empfehlen die hochdosierten Vitamin B-Komplex Balance Tabs von LeckerMeister. Diese sind für alle Katzen und alle Rassen geeignet und enthalten alle wichtigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sowie essentielle B-Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B9 und B12. Die Inhaltsstoffe entsprechen den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, daher sind die Tabs ein optimales Ergänzungsfuttermittel für eure Fellnasen.

Im Rahmen einer Diät sollte die Futtermenge unbedingt täglich am besten mit einer digitalen Waage abgewogen werden. Schon eine Abweichung von 5g täglich baut innerhalb eines Jahres ca. 700g zusätzliches Fettgewebe auf! Füttert bitte keine Leckerchen zwischendurch! Seid konsequent! Wollt ihr eure Fellnase zwischendurch belohnen, füttert kalorienarmen Leckerlis wie Popcorn, grünen Bohnen oder Möhren. Manche Katzen mögen das tatsächlich. Einfach mal ausprobieren.

Der Weg zum Idealgewicht kann lang sein

Disziplin ist der erste Weg zum Idealgewicht. Bleibt standhaft zum Wohle eurer Katze! Habt Geduld: Die meisten Stubentiger brauchen 6-12 Monate, um das Idealgewicht zu erreichen. Manche sogar länger. Gebt also nicht zu schnell auf. Die Katze darf nicht zu schnell ihr Gewicht verlieren. Der maximale Verlust sollte pro Woche nicht höher als 230 Gramm sein. Sorgt für viele Klettermöglichkeiten im Haus. Katzen lieben das Klettern. Ein guter Tipp für faule Stubentiger ist ein guter Kratzbaum. Katzenspielzeug ist für eine Selbstbeschäftigung bestens geeignet (Ballschiene, Katzentunnel, kleine Stoffbälle oder interaktives Beschäftigungsspielzeug) und kann mithilfe von Katzenminze interessanter gemacht werden.   Regelmäßiges Spielen hält fit und verbrennt Kalorien. Eine Katze die Freude am Leben hat, neigt weniger zu Langeweile und Bewegungsmangel. Nur mit Durchhaltevermögen wird deine Katze langsam abnehmen und schließlich ihr Optimalgewicht erreichen.