Sonntagsfrage

Was ist das Black Dog Syndrom?

von Tina Drews - 11 Dec, 2022

Was ist das Black Dog Syndrom?

Die Mitarbeiter von Tierheimen kennen es zur Genüge und auch die Besitzer von schwarzen Hunden: Das Black Dog Syndrom. Dahinter steckt, dass schwarze Hunde häufig mit Vorurteilen behaftet sind und als gefährlich empfunden werden. Die traurige Konsequenz: In Tierheimen finden dunkle Hunde viel schwerer neue Besitzer als ihre hellen Artgenossen. Und auf der Straße müssen sich die Herrchen schwarzer Hunde daran gewöhnen, dass manche Passanten einen Bogen um sie machen. Dabei ist zum Beispiel ein schwarzer Labrador ein exakt genauso liebenswerter, verspielter Hund wie sein “blonder” Kollege.

Woher kommt die Fehleinschätzung schwarzer Hunde?

Das Black Dog Syndrom hat seine Ursache darin, dass in unserem westlichen Kulturkreis die Farbe schwarz mit negativen Eigenschaften verknüpft wird: Trauer, Bedrohung, Angst. Die Hölle ist schwarz, der Rabe, das Schaf, die Katze  - und nie steckt eine positive Bedeutung dahinter. Das hinterlässt Spuren im Unterbewusstsein und Personen übertragen ihre diffusen Gefühle auch auf schwarze Hunde. Dazu kommt, dass man durch das dunkle Fell den “Gesichtsausdruck” schwarzer Hunde schwerer erkennt - also auch, wenn er wirklich freundlichst aussieht! 

Was kann man tun gegen das Black Dog Syndrom? Leider nur wenig. Wichtig ist es, immer wieder aufklären und zeigen, dass von schwarzen Hunden keine Gefahr ausgeht - aber gegen das unterliegende Verständnis “schwarz = schlecht” lässt sich eben nur schwer angehen.