Auch wenn es irgendwie niedlich oder lustig aussieht: Wenn dein Hund Joggern oder Radfahrern hinterher rennt, ist das ein sehr problematisches Verhalten. Denn dann jagt er eine vermeintlich unsichere und flüchtende “Beute”. Oft kündigt sich dieses Jagdverhalten an, indem sich der Hund gespannt niederlegt und die Passanten fixiert, sie belauert, umkreist oder anspringt. Hasten oder fahren diese dann an ihm vorbei, wird das Jagdverhalten ausgelöst - der Hund rennt, vielleicht sogar laut kläffend, hinter ihnen her.

Wie  hindere ich meinen Hund daran, Jogger oder Radfahrer zu jagen?  

Es nutzt nichts: Der Hund muss an die (Schlepp-)Leine, damit du ihn bremsen kannst, wenn er sich auf die Jagd machen möchte. Natürlich solltest du auch versuchen, ihn abzulenken, damit er erst gar nicht so weit kommt, dass er Beute “fixiert” und diese verfolgt. Wichtig ist es, dass du mit einem jagdlich interessierten und talentierten Hund keine Hetzspiele mit “Scheinangriffen” und Weglaufen veranstaltest. Spielst du Ball, sollte der Vierbeiner auch Abbruchkommandos erlernen, damit er zB. keine Kinder über den Haufen rennt, wenn sie zwischen ihn und seinen Ball kommen.   

Wie verhalte ich mich als Jogger oder Radfahrer, wenn mich ein Hund verfolgt?

Ja, eigentlich ist es natürlich Aufgabe des Hundebesitzers, dafür zu sorgen, dass man nicht “zum Opfer” eines Hundeangriffs wird, auch wenn es nur ein scheinbarer ist. Andererseits wollen die meisten Fellnasen wirklich nur Jagd spielen - und wenn du nicht mehr mitspielst, ist die Aktion in der Regel vorbei. Das heißt: Bleib einfach stehen, werde langsamer und ignoriere den Hund völlig - also nicht ansehen oder auf ihn eingehen. Damit wirst du als “Beute” uninteressant und die Aufmerksamkeit des Hundes geht woanders hin. Du kannst auch versuchen, Hund und Hundebesitzer weiträumig zu umfahren - am besten auf der Seite, wo sich der Hund nicht befindet.