Es ist zum Verrücktwerden: Im Hundekurs läuft dein Vierbeiner wunderbar “bei Fuß”, befolgt deine Kommandos und kann auch ein Stück Leberwurst am Wegesrand ignorieren. Und kaum bist du auf dem Nachhauseweg oder bei dir zuhause, zickt er rum und nix klappt mehr. Wer ist denn da nun schuld, du oder er?
Dass er sauber zwischen “zuhause” und “im Hundekurs” unterscheiden kann, zeigt, welche gutes Gespür dein Vierbeiner hat. Im Hundekurs konzentrierst du dich vermutlich genau auf deine Kommandos und die Reaktionen deines Hundes, du kannst den Hundetrainer fragen, wenn etwas unklar ist und bekommst gezeigt, wie du es richtig machst. Das führt dazu, dass du sich sicherer fühlst und dein Hund dich quasi “ernster ” nimmt. Dann funktionieren auch sonstige Krisensituationen (du musst zum Beispiel mit deinem Hund an einem Artgenossen vorbei, den er nicht mag) richtig gut.
Bist du jedoch allein unterwegs oder vielleicht abgelenkt, merkt das dein Hund. Dann ist er möglicherweise genauso unkonzentriert, missachtet deine Kommandos und kommt damit unter Umständen sogar durch. Daher also das “Im Hundekurs kann er das doch!”
Hunde haben übrigens nicht nur ein gutes Gespür für dich, sondern auch ein ausgezeichnetes Ortsempfinden. Es ist daher wichtig, dass ihr nicht nur auf dem Hundeplatz oder in der Hundeschule übt, sondern die Lokalität wechselt - am besten anfangs in Begleitung des Hundetrainers. Dann sollte es bald möglich sein, dass dein Vierbeiner nicht nur im Hundekurs, sondern auch im Wald oder in der Stadt nichts mehr vom Wegesrand frisst oder Artgenossen anpöbelt.