Beim Gassigehen heben Rüden das Bein, Hündinnen hocken sich hin - was bedeutet das und warum gibt es diesen Unterschied? Nun, durch das Beinheben platzieren männliche Hunde ihre Duftmarke höher als die anderer Hunde - dort wird sie besser wahrgenommen, der Hund drückt in gewisser Weise seine Dominanz aus und markiert sein Revier. Manche Rüden geraten beim dreibeinigen Pinkeln sogar fast aus dem Gleichgewicht, weil sie so schräg stehen! Auch Kot wird gerne "erhöht" abgesetzt - zum Beispiel auf einem Baumstamm, einem Erdhügel - zur Not tut es sogar ein Maulwufshügel im Freilauf.
Das Markier-Verhalten gibt es vor allem bei Rüden, aber auch bei manchen dominanten Hündinnen. Die nehmen dann beim "kleinen Geschäft" eine seltsame Haltung ein: Sie hocken sich zwar hin, heben dabei aber eines ihrer Hinterbeine leicht an oder schieben es nach vorne. Sind dann noch andere Artgenossen dabei, ist das eine deutliche Art, ein Revier zu beanspruchen.
Gassigang: Überall markieren muss nicht sein
Das Markierverhalten von Hunden sorgt für Probleme, wenn Ihr Hund möglicherweise auch in Haus oder Wohnung von Nachbarn markieren möchte, um seinen Besitzanspruch zu manifestieren. Hier versteht sich von selbst, dass Sie unverzüglich handeln, ihn wegbringen - und zwar an einen Ort, wo er sich erleichtern kann. Aber auch ständiges Beinchen-Heben während des Spazierganges verhindert entspanntes Fortkommen. Geben Sie Ihrem Rüden Gelegenheit, an einigen (wenigen!) Stellen des Gassigangs ausgiebig zu schnuppern und seine Duftmarke zu hinterlassen. Gehen Sie ansonsten kommentarlos, ohne Leinenruck oder Ziehen weiter, wenn Sie nicht möchten, dass er an jeden Baum oder Busch macht. Am besten ist es, das mit dem Welpen von kleinauf zu üben.