Könnte ich meinem Hund beibringen, zum Beispiel einen roten, aber nicht den exakt gleichen grünen Ball zu bringen? Sprich: Kann er nicht nur Formen, sondern auch Farben unterscheiden? 

Dazu hat die Wissenschaft geforscht und festgestellt, dass Hunde in ihren Augen zwei verschiedene Arten von “Zapfen" (Lichtrezeptoren) besitzen. Sie können (natürlich) hell und dunkel unterscheiden und sehen Farben in den Bereichen blau-violett und gelb sehr gut. Dagegen erscheinen ihnen – so schlussfolgern die Experten – reine Grün- und Rottöne wie verwaschenes Grau oder Braun. Das entspricht quasi einer Rot-Grün-Blindheit, die auch manche Menschen kennen – obwohl die normalerweise drei Arten von Lichtrezeptoren haben.  

Durch die Fähigkeit, bis ins Spektrum des uv-violetten Lichts gut sehen zu können, erkennt dein Hund Strukturen und Dinge, die für uns nur unter Schwarzlicht erscheinen. Auch Lichteffekte wie Blitze oder Polarlichter müssen für sie  ungleich deutlicher aussehen. Aber zurück zu unserem Beispiel: Nein, allein an der Farbe könnte unser Hund zwei sonst exakte Bälle in grün und rot nicht unterscheiden!

Übrigens: Manche Fische und Vögel besitzen sogar noch eine vierte Art von Lichtrezeptoren - sie erkennen damit noch mehr Farben, die wir Menschen gar nicht wahrnehmen! Ihre Wahrnehmung reicht sehr weit bis den ultravioletten Bereich. Das ermöglicht ihnen zum Beispiel, dichte Pflanzenbereiche viel kontrastreicher zu sehen.