Wenn Hunde unfreiwillig Tabakrauch ausgesetzt sind, ist das nicht nur lästig, sondern für sie genauso schädlich wie für menschliche Mitbewohner eines Rauchers. Schon vor 50 Jahren ergaben Labortests, dass auch Haustiere Lungenkrebs bekommen können. Wissenschaftler der Colorado State University untersuchten vor einigen Jahren außerdem 51 Hunde mit Lungenkrebs und 83 Hunde mit anderen Krebsarten. Das Ergebnis: Hunde, die mit Rauchern zusammen leben, haben ein 60 Prozent höheres Risiko, Lungenkrebs zu bekommen. Vor allem betroffen waren Rassen mit kurzen und mittelkurzen Schnauzen (Mops, Bulldoggen, Labradore), wogegen Rassen mit langen Schnauzen (Collies, Wundhunde) manchmal Nasenkrebs entwickelten.
Was heisst das für rauchende Hundebesitzer? Rauchverbot?
Ja, und das gilt auch für Shisharauchen, wenn der Hund dabei sitzt. Und auch für eZigarette,Pfeife, Zigarre, Zigarillos und Cannibis ;-) Also immer. Denn mit jeder dieser qualmenden Dinge werden Schadstoffe in die Luft gepustet, denen der Hund nicht entgehen kann. Zudem lagern sich Rückstände auf Möbeln oder Teppichen ab, auf denen der Hund liegt oder sie möglicherwise ableckt. Und sogar wer sich nur in anderen Zimmern oder im Freien seine Zigarette ansteckt, schadet dem Tier (wenn auch weniger als drinnen). Denn Schadstoffe verbleiben in Haaren und in der Kleidung. Wenn es danach engen Kontakt zum Tier gibt, atmen die Hunde diese ein.
Wann bekommt der Hund eine Nikotinvergiftung?
Vor allem, wenn man einen Welpen zuhause hat oder einen Hund, der gerne schon mal unerlaubterweise "irgendetwas" frisst, müssen Zigaretten unbedingt ausserhalb der Reichweite des Hundes aufbewahrt werden. Und Zigarettenstummel sofort sicher entsorgt werden! Denn schon geringe Mengen Nikotin rufen eine Nikotinvergiftung hervor, die sich in Erbrechen, erhöhtem Speichelfluß, steifem Gang, Hyperaktivität und / oder Zittern äußern kann. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Tabak gefressen hat, solltest du sofort mit ihm zum Tierarzt fahren.
Rauch in der Wohnung bei Katze, Hamster, Vogel & Co.
Weil sich diese Tiere noch länger als Hunde - manchmal sogar ausschließlich - in der Wohnung aufhalten, ist Rauchen für sie eher noch kritischer. Zudem nehmen sie beim Putzen (Katzen, Vögel) oder Fressen (Hamster, Kaninchen, Mäuse) abgelagerte Rauchrückstände auf. Selbst Aquarienfischen schadet Zigarettenrauch im Zimmer. Nikotin ist nämlich wasserlöslich und für Fische ein starkes Nervengift.
